Das Gespräch stockt. Die Dementen handeln zunehmend unbewusst, was Angehörige und Pflegkräfte im Alltag vor erhebliche Herausforderungen stellt, wie der ausgebildete Pfleger und Ethik-Experte Michael Schmieder sagt.Schmieder muss es wissen, denn er hat in mehr als 30 Jahren das Schweizer Pflegeheim Sonnweid in eines der innovativsten Demenzzentren Europas umgebaut. Aber die letzte Begegnung beschäftigt ihn. ...dann darf ich in Situationen, die unumgänglich sind, auch meine Mutti anflunkern. Denn sie erinnert sich nicht an das, was vor zwei Minuten passiert ist. Die Seniorin, die glaubt, 25 Jahre alt zu sein, wird sich davon nicht abbringen lassen, denn das ist ihre Realität. Demenzpatienten aber kultivieren ja das Nichtstun, sie leben das.“Geh einfach spazieren mit der Oma. Beharre auf nichts.“ Der Fachbegriff dafür heißt Validation. „Grey’s Anatomy“ habe ihm geholfen, die Krankheit der Oma etwas besser zu verstehen, sagt Daniel. Wenn man nun in diesen „offenen Wunden“ die seelischen Verletzungen sieht, die ein Mensch im Laufe seines Lebens durchmacht, dann ist es mehr denn je an der Zeit, dass gerade Märchenerzähler eine weitaus größere Anerkennung in der Gesellschaft haben sollten, als dies gegenwärtig der Fall ist.Gerade heute wird der Begriff „Märchen“ (leider auch von Menschen, die solchen mehr inneren Themen aufgeschlossen sind) immer noch mit So ist es höchst erfreulich, dass im Katharinenhof am Berliner Preußenpark (Laut Ärzte- Zeitung vom 06.05.2015) das Märchen erzählen ein Teil eines ungewöhnlichen Forschungsprojektes wurde. Am Ende seines Besuchs ist er verzweifelt und fragt sich, was er anders machen könnte. Dahinter verbirgt sich ein anerkanntes Pflegekonzept bei Dementen, das auch Angehörigen hilft.
Nachdem er ihr eine Überweisung zum Neurologen gegeben hat und da draufstand, Verdacht Demenz, geht sie nicht mehr hin. Je älter ein Mensch wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass er an Demenz erkrankt. Von sich erzählt sie kaum noch etwas. „Die Demenz war bei meiner Oma schon länger spürbar. Es gilt, empathisch zu sein, aber nicht voll Mitleid auf den Kranken zu blicken.Überhaupt tun Humor und ein bisschen Anarchie gut im Umgang mit Demenzkranken: „Je weniger Sie eingrenzen, umso besser geht es“, sagt Schmieder.Das gilt auch, wenn man eine Wohnung oder ein Heim so einrichten möchte, dass Demente gut darin leben können.Das Konzept ist aber hoch umstritten. Zunächst erinnert er sich nicht mehr an das, was in den letzten Sekunden passierte, dann nicht mehr an das der letzten Tage, später Jahre. Das Beängstigende an der Krankheit ist, dass das Gehirn nach und nach seine Fähigkeiten abbaut, dass es verlernt wahrzunehmen, zu denken und zu erkennen. Klingt erstmal merkwürdig – haben Pflegekräfte nicht schon genug zu tun? Doch genau das fällt den meisten Angehörigen schwer, denn „die meisten von uns denken, dass man etwas tun muss. Ruppel geht es dabei nicht um die klassischen Dichter wie Goethe und Schiller, „sondern um einfache Verse, wie Joachim Ringelnatz, Kurt Schwitters oder Erich Fried. Widerspreche nicht. Märchen helfen bei Demenz. Die 93-Jährige musste innerhalb des Heims, in dem sie seit 30 Jahren lebt, aus ihrer kleinen Wohnung in ein Zimmer auf der Pflegestation umziehen. Sie stellt immer wieder die gleiche Frage. Dann kannst du diesen Artikel weiterlesen und mit Freunden teilen sowie mit mir und anderen Lesern darüber reden. Beantworte die Frage immer wieder von neuem.
Dennoch fragt er sich: Wie geht man mit einem lieben Menschen um, wenn dieser Demenz hat?Gut 1,6 Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer der über 100 Demenz-Arten, wobei Alzheimer-Demenz überwiegt. Depressionen bei Kindern und Jugendlichen. Den Druck wegnehmen, möglichst keine Fragen stellen wie ‚Erinnerst du dich an Tante Hilde’, ‚Wie alt bist du jetzt und erinnere dich, ich war letzte Woche schon mal da.’ Lieber: ‚Ich hatte dir ja versprochen, heute zu kommen. Wir müssen den Patientinnen und Patienten auf Augenhöhe begegnen.“Beherzige den Grundsatz: „Der Mensch mit Demenz hat immer recht.
Wenn ich es früher eingesehen hätte, wären mir einige innere Konflikte erspart geblieben, und ich hätte mit größerer Milde auf ihr Sein in einer ganz anderen Welt reagieren können.“Ganz praktisch kann das im Gespräch helfen, was Ellen empfiehlt: „Gib kleine Hilfestellungen. Und wenn ich es so sehe, dass Märchen in gewissen Sinne ja auch "Lügengeschichten" sind, ihre Intention ja aber wahrlich eine Gute ist, Lebensweisheiten wie Lehren vom Guten und vom Bösen teilen mit dem Froschkönig oder Tischlein Deck-Dich! Das heißt zuerst einmal, dabei sein, einfach da sein, ohne Ansprüche zu haben. Auch wenn dabei absurde oder für uns wirre Situationen und Gespräche entstehen.“Wir alle können aufmerksam im Alltag sein. So kann diese Geschichte gut als … Den Bewohnern eine andere Welt vorzugaukeln, ist entwürdigend und wird den Alten nicht gerecht, meint Michael Schmieder.